Herzlich willkommen, liebe Yogini. Und zwar zu einem Thema, das mir besonders am Herzen liegt: Schwangerschaftsyoga. Als Yoga-Lehrerin, die sich vor allem auf Frauen (werdende und bereits erfahrene Mamas) spezialisiert hat, möchte ich dich in diesem Beitrag dazu ermutigen, dich achtsam zu bewegen und die Verbindung zu deinem Körper zu vertiefen.
Denn bei mir auf der Matte zählt kein 08/15-Programm – ich biete viele Varianten und achte auf eine körpergerechte Ausrichtung, damit du und dein Baby euch zu jeder Zeit gut aufgehoben fühlt.
Inhaltsverzeichnis
Toggle1. Warum dich Schwangerschaftsyoga ganzheitlich stärkt – die Vorteile für Körper, Geist und Baby
Schwangerschaftsyoga ist mehr als nur ein sanftes Workout: Es bietet dir eine ganzheitliche Begleitung während deiner Schwangerschaft. Und zwar u.a. durch:
- Körperliche Entlastung: Durch gezielte Übungen kannst du Rückenbeschwerden vorbeugen oder lindern. Außerdem fördert die Stärkung des Beckenbodens eine gesündere Haltung und sorgt für eine optimale Vorbereitung auf die Geburt.
- Mentale Auszeit: Die bewusste Ausrichtung auf Atmung und Achtsamkeit hilft dir dabei, stressige Gedanken loszulassen und innere Ruhe zu finden. Gerade in der Schwangerschaft kann das ein wahrer Segen sein.
- Tiefere Verbindung zum Baby: Viele werdende Mamas berichten davon, dass sie durch achtsames Üben ihr Baby intensiver wahrnehmen und ein besonderes Gefühl von Nähe erleben.
2. Der beste Zeitpunkt zum Start – ab wann du bedenkenlos auf die Yogamatte kannst
Du fragst dich vielleicht, wann du mit Schwangerschaftsyoga anfangen solltest? Grundsätzlich spricht nichts dagegen, bereits im ersten Trimester mit sanften Übungen zu beginnen – vorausgesetzt, es liegen keine medizinischen Bedenken vor. Viele Yoga-Lehrerinnen und Hebammen empfehlen allerdings, ab der 13. Schwangerschaftswoche (zweites Trimester) zu starten, um dem Körper in den ersten Wochen Ruhe zu gönnen.
Wichtig: Kläre am besten mit deiner Ärztin oder Hebamme, ob und ab wann Schwangerschaftsyoga für dich infrage kommt. Jede Schwangerschaft verläuft individuell.
3. Wie oft ist Schwangerschaftsyoga sinnvoll? – so findest du dein persönliches Übungsmaß
Regelmäßigkeit und Achtsamkeit sind im Yoga wichtige Schlüssel. Dabei gilt: Hör stets auf deinen Körper und plane lieber kürzere, aber häufigere Einheiten ein, anstatt dich einmal pro Woche zu überfordern.
Zwei- bis dreimal pro Woche 20–30 Minuten Yoga sind für viele Schwangere ideal.
Gerne kannst du aber auch längere Sessions wählen, wenn du dich fit fühlst. Wichtig ist, dass du jederzeit Pausen einlegst, wenn dein Körper danach verlangt.
4. Was unterscheidet Schwangerschaftsyoga von „normalem“ Yoga? – Sicherheit für dich und dein Baby
Im Schwangerschaftsyoga liegen Fokus und Gestaltung der Übungen speziell auf den Bedürfnissen werdender Mamas. Das bedeutet:
- Schutz für den wachsenden Babybauch
- Intensive Arbeit mit der Atmung
- Gezielte Kräftigung des Beckenbodens
4.1 Der geschützte Babybauch – Raum schaffen in jeder Haltung
Das A und O ist, deinem Bauch in jeder Position genügend Platz zu geben. Deshalb werden Haltungen, bei denen Druck auf Bauch oder Unterleib ausgeübt wird, abgewandelt oder vermieden. Bei mir bekommst du immer mehrere Varianten, damit du dich auch in späteren Phasen der Schwangerschaft sicher bewegen kannst.
4.2 Die Bedeutung einer bewussten Atmung – so bleibst du in Verbindung mit deinem Körper
Atem ist Leben – das gilt im Yoga ganz besonders. Ein ruhiger Atemfluss unterstützt dich dabei, innere Balance zu halten und kann dir auch unter der Geburt nützlich sein. Lerne, dich auf Ein- und Ausatmung zu konzentrieren, um einen Anker für deine Gedanken zu finden.
4.3 Der Beckenboden als Schlüssel – warum er gerade jetzt so wichtig ist
Ein trainierter und zugleich flexibler Beckenboden kann dazu beitragen, Rückenschmerzen vorzubeugen und die Geburt zu erleichtern. Schwangerschaftsyoga bindet den Beckenboden in fast jede Asana (Yogahaltung) ein, ohne dabei anstrengend zu werden.
5. Sanfte Yogaübungen für jede Phase der Schwangerschaft – Inspirationen für deinen Alltag
Im Folgenden zeige ich dir einige Haltungen, die sich besonders in der Schwangerschaft bewährt haben. Passe deine Praxis immer deiner Tagesform an und denk daran: Nicht jede Übung ist für jede Frau in jeder Schwangerschaftswoche geeignet. Höre hier auf dein Bauchgefühl und deine ärztliche bzw. hebammenseitige Empfehlung.
5.1 Ankommen: dein kurzer Einstimmungsflow
So gelingt dir ein achtsamer Start:
Setze oder stelle dich bequem hin, schließe die Augen und atme tief durch. Spüre in deinen Körper hinein und nimm wahr, wie er sich heute anfühlt. Diese kurzen Minuten des „Ankommens“ helfen dir, dich von Alltagsgedanken zu lösen und dich ganz auf deine Yoga-Praxis einzustellen.

5.2 Gestärkte Beine und offener Oberkörper: „Krieger“
Wirkung auf Körper und Geist:
Stärkt Beine, Hüften und Rücken – Fördert ein Gefühl von Stabilität und Selbstvertrauen – Weitet den Brustraum und verbessert die Atmung.
Schritt-für-Schritt-Anleitung:
- Mach aus dem Stand einen mittelgroßen Schritt nach hinten auf deine Zehenballen.
- Beuge das vordere Knie und achte darauf, dass Knie und Fußgelenk übereinander stehen.
- Strecke die Arme nach vorne und hinten aus weit aus. Halte die Arme parallel zum Boden.
- Variation für erfahrene Yogis: Wahlweise kannst du auch die Arme nach oben strecken!
- Achte darauf, dass dein Rücken gerade bleibt und dein Babybauch genügend Platz hat.
- Atme ruhig und versuche, den Kopf entspannt zu halten.

5.3 Für mehr Weite und Entlastung: eine unterstützte Rückbeuge
Das bringt’s für deinen Rücken:
Rückbeugen können den Schulterbereich öffnen und den gesamten Oberkörper entlasten. Unterstützt durch ein Bolster oder ein Kissen bleibst du in dieser Haltung stabil und vermeidest Druck auf den Bauch.
So führst du diese Haltung sicher aus:
- Lege ein Kissen oder ein gefaltetes Handtuch unter deine untere Rückenpartie.
- Lehne dich leicht zurück und öffne behutsam den Brustkorb.
- Halte den Nacken lang und atme in den Bauch- und Brustraum.

5.4 Entspannter Hüftbereich: der liegende Schmetterling
Positive Effekte für Hüfte und Beckenboden
Der Schmetterling fördert eine sanfte Hüftöffnung und kann Verspannungen im Rücken lösen.
So legst du dich richtig hin:
- Lege dich auf die Seite oder in Rückenlage (wenn es dir guttut).
- Bringe die Fußsohlen aneinander und lass die Knie zur Seite fallen.
- Polstere dich mit Kissen oder Decken, bis du dich rundum wohl fühlst.5.5 Ausklang: seitliche Schlussentspannung
Warum diese Position für Schwangere ideal ist:
- Nimmt Druck von der Bauchdecke
- Fördert die Durchblutung, auch für dein Baby
- Ermöglicht dir tiefe Entspannung ohne Belastung

So kannst du loslassen:
Leg dich in eine bequeme Seitenlage, stütze Kopf und Knie ab und atme ruhig. Schließe die Augen und genieße diesen Moment der Ruhe, bis du dich vollständig entspannt fühlst.

6. Do’s and Dont’s: Darauf darfst du beim Schwangerschaftsyoga achten – Vorsicht bei bestimmten Übungen
Manche Asanas sind in der Schwangerschaft nicht empfehlenswert – insbesondere solche, die stark auf deinen Bauch drücken, zu Überdehnungen führen oder die Bauchmuskeln extrem fordern (z. B. klassische Bauchmuskelübungen).
6.1 Bewegungen, die du meiden solltest – Tabu-Asanas und warum sie ungeeignet sind
- Tiefe Vorwärtsbeugen mit starkem Druck auf den Bauch
- Starke Rückbeugen ohne Stütze (können die Bauchmuskulatur übermäßig strapazieren)
- Umkehrhaltungen (z. B. Kopfstand) nur unter professioneller Anleitung, wenn du es gewohnt bist und dich dabei sicher fühlst.
6.2 Höre auf dein Bauchgefühl – das Feingefühl für Signale deines Körpers
Wenn dir eine Haltung Unbehagen, Schwindel oder Schmerzen bereitet, steig aus. Das gilt für jede Phase der Schwangerschaft. Gönne dir lieber eine Pause, anstatt dich zu überfordern.
7. Die häufigsten Fragen rund um Schwangerschaftsyoga – Expertenwissen auf einen Blick
7.1 Kann Yoga typische Schwangerschaftsbeschwerden lindern?
Ja, viele Frauen erleben Linderung bei Rücken- und Nackenschmerzen, Wassereinlagerungen oder allgemeiner Unruhe. Durch sanfte Dehnungen und die bewusste Atmung kannst du Verspannungen lösen und Stress abbauen.
7.2 Darf ich neben speziellen Yogakursen für Schwangere auch „normale“ Stunden besuchen?
Grundsätzlich ist nichts dagegen einzuwenden, sofern du dich fit fühlst und die Yoga-Lehrerin Bescheid weiß, dass du schwanger bist. Achte jedoch darauf, dass Übungen bei Bedarf angepasst werden. Nicht alle Vinyasa- oder Power-Flows sind in der Schwangerschaft geeignet.
7.3 Welche Übungen sind in der Schwangerschaft eher ungeeignet?
Übungen mit starkem Druck auf den Bauch (intensive Twists, starke Bauchmuskelübungen, tiefe Rückbeugen) sowie Umkehrhaltungen ohne Erfahrung oder Unterstützung. Im Zweifelsfall halte Rücksprache mit deiner Lehrerin oder deinem Arzt.
7.4 Wird Schwangerschaftsyoga von der Krankenkasse bezuschusst?
Viele Krankenkassen übernehmen ganz oder teilweise die Kosten für Präventionskurse – auch für Schwangerschaftsyoga. Frag am besten direkt bei deiner Kasse nach und lass dir die Voraussetzungen nennen.

8. Bonus-Tipp: Online oder offline – finde deinen passenden Kurs – so kommst du jederzeit entspannt auf die Matte
Ob du lieber zu Hause im gemütlichen Wohnzimmer übst oder den Austausch in einer Gruppe vor Ort suchst: Wichtig ist, dass du dich sicher und wohl fühlst.
- Online-Kurse können flexibel in deinen Alltag eingebaut werden und eignen sich besonders, wenn du dich schon etwas auskennst oder wenig Zeit hast, ins Studio zu gehen. Klicke gerne direkt in meinen Kurskalender und sichere dir deinen Mattenplatz für Zuhause.
- Offline-Kurse/Präsenzkurse bieten dir den direkten Kontakt zur Lehrerin und zu anderen werdenden Mamas. Dadurch kannst du dich persönlich austauschen und dich intensiver anleiten lassen. Du wohnst in Hersbruck oder ganz in der Nähe im Nürnberger Land? Auch die Termine für Präsenzkurse findest du in meinem Kurskalender. Ich freue mich auf dich!
Schwangerschaftsyoga online oder in deiner Nähe – Wann es dein unterstützender Schritt ist
Schwangerschaftsyoga ist ein wunderbarer Weg, deinen Körper während dieser besonderen Zeit bewusst zu bewegen und deine innere Ruhe zu stärken. Mit sanften Übungen, einem Fokus auf Atmung und Beckenboden sowie dem stetigen Lauschen auf die eigenen Grenzen kannst du die Vorteile von Yoga optimal für dich und dein Baby nutzen.
Dabei gilt für mich immer: Keine Performance, sondern authentische Achtsamkeit. Genau das ist auch mein Ansatz in meinen Kursen und Retreats – ich möchte, dass du dich natürlich, echt und gut aufgehoben fühlst, ohne Druck oder starre Vorgaben.
Wenn du mehr über meine Angebote für Schwangere erfahren oder weitere individuelle Tipps möchtest, melde dich gerne jederzeit bei mir. Auf deiner Matte sollst du dich ganz du selbst fühlen – mit all den Veränderungen, die die Schwangerschaft mit sich bringt – und in liebevoller Verbindung zu deinem Baby.
Ich wünsche dir eine wundervolle Zeit auf und neben deiner Matte!
Deine Anthea
Wichtiger Hinweis
Die Inhalte dieses Beitrags sind zur allgemeinen Orientierung gedacht und ersetzen keine individuelle medizinische Beratung. Bitte wende dich bei Unsicherheiten oder Fragen unbedingt an deinen Arzt oder deine Hebamme.